11. Juni 2016

Shiiten sagen sich, aufgrund einiger Themen von Shiiten los - Sayyid Mounir al Khabaz

Wir erleben momentan, wie sich Shiiten voneinander lossagen, sich schmähen und gegenseitig die Ränge schmählern, aufgrund gewisser Themen. In diesem Artikel möchten wir das Thema Tatbir als Beispiel aufzeigen, angeführt von einem shiitischen Gelehrten, nämlich Sayyid Mounir Khabaz. Dieser Gelehrte steht Sayyid Sistani sehr nahe, ihm wird ebenfalls eine Vertreterrolle nachgesagt (können wir nicht zu 100% bestätigen). Das Besondere ist, dass dieser Gelehrte ein ziemlich neutraler ist, sowohl jene Gelehrte im hohen Maße schätzt, die gegen Tatbir sind, sowie auch jene, die für Tatbir sind – von Daher kein schwarzweiß Denken vertritt. Hört darauf, was dieser zu sagen hat und wie man dieser Spaltung aus dem Weg gehen sollte.

Video: Shiiten sagen sich von Shiiten los


Es folgt das Video (arabische Sprache) von Sayyid Mounir Khabaz + darunter, die wichtigsten Punkte auf Deutsch zusammengefasst.


- Sayyid Mounir Khabaz spricht verwundert die Bara2a (Lossagung) an, und zwar, dass sich heutzutage Shiiten von Shiiten lossagen, trotz der gleichen Rechtschule und Einigkeit hinsichtlich vieler Themen.

- Verwundert fragt der Sayyid: Weshalb sagen sie sich denn voneinander los? Nur aufgrund von Angelegenheiten, wie den Tatbir? So sagen die einen Shiiten zu den Anderen, ''da ihr den Tatbir ablehnt, sagen wir uns von euch los'' und umgekehrt verläuft das Ganze auf die gleiche Tour.

- Sayyid Mounir Khabaz kritisiert, dass sich die Parteien, aufgrund einer solchen kleinen Angelegenheit, voneinander lossagen und schreit verwundert auf, ''Weshalb das Ganze, sind sie den nun Kuffar (Ungläubige)?''

- Der Sayyid erwähnt eine Überlieferung von Imam Jafar al Sadiq (as), in der Imam Jafar al Sadiq (as) in einem wütenden Zustand sinnesgemäß sagt: ‚''Wehe euch hinsichtlich der Bara2a (Lossagung) voneinander. Die Mu2mineen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Anzahl der Gebete und ihrer Vorzüglichkeit in den (Glaubens)Rängen''. Sayyid Mounir Khabaz schreit verwundert auf, ‘‘Na also, so sagt Imam Jafar al Sadiq (as), dass die (Meinungs)Unterschiede zwischen den Gläubigen, gewöhnliches sind, der eine ist beispielsweise im Gebet fortgeschrittener, der Andere spendet mehr Sadaqah usw.

- Sayyid Mounir Khabaz fragt weiter: Was hat es auf sich mit diesem neuen Verhalten, das sich in die Shia integriert hat, Shiiten sich voneinander lossagen, Muwaleen (Shiiten, die doch eigentlich gemeinsam an den Imamen der Ahlulbayt as. festhalten) sich voneinander lossagen. So sagt er weiter, dass sich die beiden Parteien hinsichtlich der Aqida im größten Teil einig sind und nur hinsichtlich kleiner Punkte unterscheiden. Der Eine beispielsweise meint, dass der Tatbir keinen Ursprung besitzt, der Andere jedoch zählt es zu den husseinitischen Riten auf, - hier soll jetzt nun, aufgrund dieser Meinungsverschiedenheit, die Lossagung voneinander erlaubt sein?

Schlussfolgerung


Das sind Gelehrte, über die man weiß, woher sie ihr Wissen beziehen, geschätzte Persönlichkeiten und keine einfachen - ‘‘Turbanträger‘‘-, so wie sie oft betitelt werden. Es gilt für beide Streitparteien hinsichtlich des Tatbirs: Lasst euch nicht von Persönlichkeiten aus dem deutschen Raum dazu anstiften, gegeneinander zu hetzen, Shiiten auszuschließen, Pro oder Contra Gelehrte hinsichtlich des Tatbirs in den Rängen zu schmälern. Folgt Persönlichkeiten, die nicht emotional agieren, ein schwarzweißdenken (der ist gut, der schlecht), wie das der Wahabiiten/Salafisten, predigen. Führt sachliche Diskussionen und verlässt Diskussionen, die eine unerlaubte und spaltende Gangart annehmen, egal wer redet oder schreibt, wie angesehen oder unangesehen die jeweiligen Personen sind, denn es zählt immer, was gesagt wird.